11.09.2011 - Am 11. September 2011 flog unsere Reisegruppe von München nach
Malaga in Spanien. Dort stiegen wir in unseren Bus um und fuhren auf den
Campingplatz in Marbella. Zur Begrüßung in Andalusien gab es erst einmal ein
Glas Sankria. Danach aßen wir in der Gaststätte am Campingplatz zu Abend.
12.09.2011 - Unser erster Tag führte uns entlang der Costa del Sol und der Coste
Tropical bis nach Granada. Kurz nach Malaga erreichten wir die Grotten von
Nerja. In der Höhle haben sich über Jahrtausende hinweg faszinierende
Tropfsteingebilde entwickelt. Hier wurden Felsmalereien und Gegenstände aus
der Stein- und Bronzezeit gefunden. Entlang der Küste kamen wir dann mit
einigen Fotostopps nach Salobrena, einer kleinen, typisch maurischen Stadt.
Durch die blumengeschmückten Gassen kamen wir dann zum Castillo, das hoch
über der Stadt gelegen ist. Auf dem Weg nach Granada erreichten wir den Pass
Puerto Suspiro del Moro, wo wir noch eine kurze Pause machten. Am Abend
besuchten wir dann in Granada eine Flamencoveranstaltung.
13.09.2011 - Am Vormittag fuhren wir in die Sierra Nevada. Auf 2600m erreichten
wir das Skigebiet am Pico Veleta. In ca. 2000m wanderten wir durch die
faszinierende Bergwelt mit herrlichen Ausblicken auf die Sierra Nevada.
Anschließend fuhren wir zurück nach Granada und machten einen Stadtrundgang.
Das Herz der geschäftigen Innenstadt ist die Plaza Bib-Rambla mit ihren vielen
Geschäften und Caffees. Am Nachmittag kamen wir dann zum Höhepunkt von
Granada, die Alhambra. Majestätisch dehnt sich die Palastanlage auf dem
Asabika-Hügel aus. Ihr Name Kala al Hambra, die Rote Burg, geht auf die rötliche
Farbe der Mauern und Türme zurück. Ihr Bau im 13. Jahrhundert markierte einen
unvergleichlichen Höhepunkt islamischer Baukunst. Rund 250 Jahre residierten
die Nasrieden-Könige auf der Alhambra. Mitten in der Burganlage wurde im 16.
Jahrhundert ein Teil des Nasridenpalastes abgerissen und der Palast für Karl V.
errichtet. Das zweietagige, beinahe kubische, um einen runden Innenhof errichtete
Gebäude im Renaissance-Stiel wurde nie richtig fertiggestellt. Erst im 20.
Jahrhundert bekam der Palast ein Dach und seit 1958 befindet sich darin unter
anderem das Museum der Schönen Künste und das Museum der Alhambra. Die
Nasriden-Paläste mit ihren Gärten sind das Herzstück der Anlage, wo sich die
Privaträume und der Regierungssitz der arabischen Herrscher befand. Die Wände
und Decken sind mit zahllosen filigranen Arbeiten aus Stuck, Holz und Keramik
verziert. Der Hauptkomplex ist der Alcazar mit dem Thronsaal. Im Löwenhof
befindet sich ein Springbrunnen, der von 12 steinernen Löwen getragen wird.
Außerhalb der Mauern befindet sich der Sommerpalast, der Generalife. Durch die
Gartenanlage erreicht man den Palacio de Generalife mit seinen Wasserspielen.
Nachdem wir die Alhambra verlassen hatten, besichtigten wir die Grabkapelle.
Hier sind die Katholischen Könige, Isabella von Kastilien und Ferdinand von
Aragon, begraben, die 1492 nach den Nasriden die Herrschafr übernommen
haben. Von hier aus gingen wir noch in die Kathedrale Santa Maria.
14.09.2011 - Um 8.30 Uhr fuhren wir los in Richtung Norden bis Ubeda und dann
westlich bis Jean. Über eine kurvenreiche Bergstrecke durch die Sierra Cazorla
erreichten wir den Negratin-Stausee. Bei unserer weiterfahrt kamen wir zu dem
Hinweisschild auf die Quelle des Guantalquivir. Dieser Fluss wird uns noch bis an
seine Mündung in den Atlantik bekleiden. Gegen Mittag kamen wir dann nach
Ubeda, eine kleine Stadt im Renaissance-Stiel. Hier besichtigten wir die Placa
Andalucia und machten einen Rundgang durch die engen mittelalterlichen Gassen
vorbei an Wunderschönen Kirchen- und Palastfassaden. Anschließend fuhren wir
nach Baeza, ebenfalls eine kleine Renaissance-Stadt mit vielen Bauten aus dem
16. Jahrhundert.
15.09.2011 - Richtung Westen fuhren wir an diesen Tag bis nach La Carlota. Am
Morgen machten wir einen Stadtrundgang durch Jaen. Zuerst besichtigten wir das
oberhalb der Stadt gelegene mächtige Catillo de Santa Catalina, eine der
schönsten Burganlagen Andalusiens. Von hier hat man eine herrlichen
Panoramablick über die ganze Stadt und das weite Land der Olivenbäume.
Anschließend besuchten wir die Kathedrale und machten Mittagspause in der
Altstadt. Durch endlose Olivenhaine kamen wir nach Medina Azahara, einer
ehemaligen Kalifenresidenz. Anfang des 10. Jahrhunderts erbaut wurde sie bereits
nach 75 Jahren durch Berber wieder zerstört, weil diese die Pracht für Frevel
gehalten haben. Vorbei an Almodovar del Rio mit einer maurischen Festung
erreichten wir dann unseren Campingplatz in La Carlota.
16.09.2011 - Nach dem Frühstück fuhren wir nach Cordoba. Von der Puente
Romano, die den Guadalquivier überspannt, kann man schon die Mezquita, die
Moschee-Kathedrale, sehen. Die Geschichte Cordobas lässt sich bis in die
iberische Zeit zurückverfolgen. Zur Römischen Kaiserzeit war sie sogar
Hauptstadt der Provinz. Die Blütezeit erlabte die Stadt dann unter den Mauren und
wurde die Perle des Kalifen genannt. Zuerst machten wir einen Stadtrundgang.
Durch wunderschöne, mit Blumen geschmückte Gassen kamen wir zum
Jüdischen Viertel. Der Höhepunkt in Cordoba ist die Mezquita. Sie ist ein
Meisterwerk islamischer Baukunst. Im laufe ihrer Geschichte wurde sie 4 mal
erweitert, um immer mehr Gläubigen Platz zu bieten, denn Cordoba wuchs
zunehmend. Im 16. Jahrhundert ließ Kaiser Karl V. mitten in diese riesige
Moschee eine Kathedrale hineinbauen. Einzigartig ist der Eindruck, der durch die
über 800 Säulen, überspannt von zweifarbigen Bögen, entsteht. Im hinteren Teil
befindet sich die einstige Gebetsnische der Moschee. Heute wird hier die
Silbermonstranz aufbewahrt. Die Kathedrale in der Mitte der Moschee zerreist
dann den Säulenwald. Das barocke Kohrgestühl ist aus Mahagoni gefertigt
Nach der Besichtigung machten wir einen Stadtbummel durch die herrlichen
Gassen und Plätze von Cordoba bis zurück zur Römerbrücke, von wo wir noch
einen letzten Blick auf die Moschee-Kathedrale hatten.
2011 - Mit dem Rollenden Hotel durch Andalusien
Andalusien, das ist die südlichste Region von Spanien, die sich von den sonnigen Küsten am Atlantik und dem Mittelmeer bis in die Bergwelt der
Sierra Nevada zieht. Nach der Besetzung durch die Römern und die Westgoten hat vor allem die über 700-Jährige arabische Herrschaft, die von
711 bis 1492 dauerte, das Leben und die Kultur der Bewohner dieses Gebietes, bis in die heutige Zeit hinein, geprägt. In den letzten
Jahrhunderten, der Zeit der großen Seefahrten, starteten große Entdecker wie Maggelan und Columbus ihre Reisen von der Küste Andalusiens.
Mit dem Rollenden Hotel fuhren wir 14 Tage durch diese Region, um faszinierende Landschaften und interessante Städte zu sehen, und um die
Menschen mit ihrer vergangenen und gegenwärtigen Kultur kennen zulernen.